Elisabeth Weinek lebt und arbeitet als Antiquarin in Salzburg. Sie hat an der Universität Salzburg Germanistik und Romanistik studiert und promoviert. Während längerer Auslandsaufenthalte in Frankreich, Portugal, Tunesien und Sri Lanka entdeckte sie die Fotografie als Medium des Erzählens.

Seit vielen Jahren besuche ich regelmäßig den Fuschlsee und seine Umgebung. Es ist ein Ort, den ich gerne aufsuche, um mit dem Blick auf das Wasser Ruhe zu finden.
Dieser See ist zur Metapher und Magie für mein Leben geworden. Er ist Spannung und Entspannung zugleich. So wie ich die Wüste liebe, brauche ich den See. Beide Rhythmen sind Antrieb meines Denkens. Unmissbar.

Malen mit Licht, weiche Konturen und verschwimmende Silhouetten, die Weichzeichnung der Landschaft nach einem Sommerregen, diese malerische Facette der Fotografie nahe der Abstraktion, finde ich faszinierend. Fotografie ist die Kunst mehr zu zeigen als man sieht, den kaum gesehenen schnell vergänglichen Augenblick festhalten, Perspektivenwechsel zulassen. Im kleinen Detail wie in der großen Landschaftsaufnahme das Überraschende, Ungewohnte, Verblüffende, Unheimliche, Irritierende, Bezaubernde finden und kreativ abbilden. Dem Blick vertrauen. Die Natur, die konzentrierte Wahrnehmung, die Achtsamkeit verändern in mir Sinn, Richtung und Philosophie meines Lebens.

Mein Denken ist mein Sehen und mein Sehen ist mein Denken. Alle Verwandlung ist Ahnung und Ahnung ist Verwandlung.
Fotografie ist das Festhalten dieses Prozesses. Und dann gibt es noch den Traum, der den Cocktail mixt. Manchmal erwache ich voller Bilder...